So bereit wie vor dem diesjährigen Sprint fühlte ich mich noch nie vor einem Wettkampf. Meine Beine drehten super, mein neues Rad sass perfekt, mein Selbstvertrauen stimmte, ... Ich freute mich riesig. Die Karte im Halter verstaut und los gings. Mein Konzept konnte ich während knapp 3 Minuten super umsetzen - eine riesige "Milch-Fontäne" folgte... Schnell vom Bike und das Ganze begutachten. Keine Chance... Der Riss im Pneu war etwa 2cm lang...
Nach einem Ruhetag ging es über die Mitteldistanz weiter. Diese fand in hügeligen Eukalyptuswäldern mit unterschiedlich zu befahrenden Wegen statt. Das Wetter zeigte sich wiederum von seiner besten Seite und es erwartete uns Sonnenschein und Temperaturen um die 35° Celsius.
Auf den von mir gewählten Routen machte ich alles richtig und reagierte unter anderem bei allfälligen Unsicherheiten immer tiptop. Nur leider war mein Bauchgefühl bei den Routenwahlen nicht immer das Beste und so verlor ich zum Beispiel zu 2 über 1.5'. Im Schlussaufstieg konnte ich mir ein super Feedback zu meiner physischen Verfassung holen. Es resultierte Platz 11.
unterwegs beim Middle... (Photo: Ursula Häusermann)
Nach einem Ruhetag ging es mit der Langdistanz weiter. Diese fand zum Teil im gleichen Gebiet wie die Mitteldistanz statt. Das Gelände also hügelig und die Wege sehr unterschiedlich schnell befahrbar. Es war sehr wichtig, dass man zumindest in den Downhills sehr gut vorbereitet war. Das Wetter präsentierte sich wieder von seiner besten Seite und bei Sonnenschein herrschten Temperaturen von etwa 35° C.
Es gelang mir wiederum mein Konzept sauber umzusetzen. Ich war sehr fokussiert und setzte meinen Vorsatz von der Miteldistanz, von A - Z zu kämpfen, vollkommen um. Bei Unsicherheiten reagierte ich tiptop und konnte grössere Fehler vermeiden. Die Routenwahlen waren nicht immer eindeutig und jede erwischte mal nicht die schnellste Variante. Dass es mit meiner Leistung zu meiner ersten WM-Einzelmedaille reichte, war das Tüpfelchen auf dem i. Besonders stolz macht mich, dass ich mir diese mit einem kompletten Einzelrennen sicherte.
Relay - ein Diplom zum Abschluss
Der erste Teil der Staffel führte durch wenig urbanes Gebiet, Eukalyptuswälder und Rebberge. Zu guter Letzt ging es für die Schlussschlaufe in einen Park. Der Himmel zeigte sich heute bedeckt und die Temperaturen blieben unter der 30° C Grenze.
Ich freute mich sehr auf die Staffel mit unserem "Gold-Team" aus dem Jahr 2011. Die Reihenfolge stellten wir komplett um und ich durfte auf die Schlussstrecke. Ursina machte auf der ersten Strecke einen guten Job und kam in der Führungsgruppe zurück. Dann zog sich das ganze etwas auseinander und die ersten drei Teams konnen einen Vorsprung herausfahren. Endlich durfte ich ins Renngeschehen eingreifen. Auch heute machte ich auf meinen Routen alles wie vorgenommen. Leider erwischte ich bei der letzten Gabelungsvariante die weiteste und bei der langen Routenwahl zurück wählte ich eine deutlich langsamere Route... Ich habe mein Bestmögliches gegeben - aber auch mit einer perfekten Leistung meinerseits wäre heute bei dieser Konstellation eine Medaille für mich nicht im Bereich des Möglichen gelegen. Mit Platz 5 reichte es zu einem Diplom.
Merci vielmals an alle, die mich in irgendeiner Form unterstützt haben!