Herbstlager Fontainebleau - jetzt noch mehr Berichte und Bilder



Eine wunderbare Sammlung von Berichten der Lagerwoche

Montag 6.10. Nicolas D.

Um 05:40 Uhr begann unsere Reise beim Bahnhof Oerlikon. Nach langen Stunden und vielen Halts bei Raststätten, kamen wir endlich in Fontainebleau an. Doch bevor wir unsere Unterkunft besichtigen konnten, stand noch ein Training auf der Liste. Ein Welcome-O mit mehreren verschiedenen Schlaufen, um das Gelände kennen zu lernen. Nach einem spassigen Training begaben wir uns zu unserer Unterkunft.

Zwei schöne Häuser mit einem riesigen Garten mit Fussball und Volleyballplatz. Wir wurden in unsere Zimmer eingeteilt und konnten uns einrichten. Nach getaner Arbeit gab es Abendessen, welches göttlich schmeckte. Nach einem feinen Dessert wurde uns das Lagerspiel vorgestellt: Mörderlis. Jeder musste seinen Namen, ein Gegenstand und ein Ort auf einen Zettel schreiben. Danach wurden diese in einem Topf getan und jeder zog von jeder Sorte eines. Somit wurde das Mordopfer, der Tatort und das Mordwerkzeug bestimmen. Danach war der Abend auch schon zu ende, was jedoch das «Töten» von Leuten nicht ausschloss…

Um 22:30 Uhr waren alle auf ihren Zimmern und schliefen nach einem langen Tag schnell ein.

Dienstag 7.10. Stefan

Ein kühler, aber wunderschöner Morgen erfreute uns und lud ein ab 7:45 zu frühstücken. Wir stärkten uns zünftig, denn heute standen zwei extensive Trainings an. Das VFF-Training (viele, falsche, fehlende) bestand aus verschiedenen Schlaufen und forderte selbst Fortgeschrittene Läufer und Läuferinnen. Beim jeweiligen Postenobjekt wurde nämlich nicht zwingend ein Posten gesetzt, weshalb man sicherstellen musste, dass man sich wirklich beim richtigen Objekt befand. Stand ein Posten, musste man sich dessen Nummer notieren und nach der Schlaufe bei einem Trainer überprüfen lassen, ob man sich am richtigen Ort befand. Absichtlich falsch gesetzte Posten im Postenraum sorgten für zusätzliche Schwierigkeiten und Verwirrung. Danach stärkten wir uns mit einem ausgiebigen Lunch für das Kompasstraining am Nachmittag. In mehrheitlich flachem und gut belaufbarem Gelände feilten wir mit einer leicht reduzierten Karte (keine Wege) optimal an unserer Kompasstechnik.

Zurück im Lagerhaus durften wir uns auf Fischstäbchen mit Reis und Spinat freuen. Danach wurden die Trainings ausgewertet, viel diskutiert und die Infos für morgen bekanntgegeben. Ein feiner Fruchtsalat rundete die gemeinsame Runde ab und wir gestalteten den Abend individuell, bis es ins Bett ging.

Mittwoch 8.10. Loïc

Am Mittwochmorgen riss uns der Hahn mit seinem Schrei aus dem Schlaf. Wir füllten unsere Mäuler mit einem feinen Zmorgen da uns ein anspruchsvoller Middle erwartete. Nach dem Essen ruckte das Küchenteam an und die anderen durften ihre OL-Outfits vorbereiten. Alle vier Büsslis gingen pünktlich los aufs Abenteuer, das sie erwartete. Am Parkplatz angekommen spürte man die spannende Spannung und wie immer mehr locked in waren. Startlistengerecht gingen die Ersten in den Kampf gegen den Wald und die Wildschweine. Den einen ging es besser, andere suchten schon früh und wurden aufgeholt. Sogenannte Trams wurden gebildet und die einen heizten mehr durch den Wald als andere, ohne Garantie aber etwas zu finden. Nach dem Zielschluss wurden die zwei Sieger der jeweiligen Kategorie gekrönt. Da alle wieder hungrig waren, gingen die Büsslis zurück zur Unterkunft. Die Mäuler wurden gefüllt und somit gestillt. Nach einem entspannten Zmittag ging es zum zweiten Training, ein Vielpostentraining, welches mit einem einheimischen Club hätte stattfinden sollen, aber die haben wir nie gesehen haben, ausser ein paar verschollene Leute im sehr schönen Wald. Den einen machte das Training mehr Spass als anderen.

Anschliessend ging es zurück zur Unterkunft, um zu duschen und sich frisch zu machen für das feine Znacht. Nach dem Essen liessen die einen den Abend gemütlich mit einer Billiardrunde oder mit spannenden Gesprächen ausklingen.

Donnerstag 9.10. Loris und Jorin

Morgens wurden wir um 6:45 Uhr geweckt. Als erstes durften wir ein feines Frühstück essen. Danach ging es mit den Büssli zum nächstgelegenen Bahnhof und dort auf den Zug nach Paris. Nach rund einer Stunde Fahrt sind wir bei der Gare de Lyon in Paris angekommen. Nach einer Metrofahrt sind wir beim Palais de Chaillot angekommen, wo wir denn ersten Blick auf den Eiffelturm werfen konnten. Ein paar Bildern später ging es auch schon zum Eiffelturm selbst. Nach einer strengen Sicherheitskontrolle und unzähligen Treppen waren wir auf dem Eiffelturm angekommen, die Sicht über Paris war hervorragend. Danach ging es weiter in kleinen Gruppen. Dabei durfte man sich frei in der Stadt bewegen und mit der Gruppe all die Sehenswürdigkeiten besuchen. Zum Beispiel den Arc de Triomphe oder die Champs-Élysées. Um kurz vor 5 Uhr trafen wir uns dann alle beim Klavier in der Gare de Lyon. Mit dem Zug ging es danach zurück. Viele Leute waren sehr müde, obwohl wir den Nacht-OL noch vor uns hatten. Zuhause gab es einen leckeren Tortellini Auflauf. Motiviert fuhren wir zum Nacht-OL Training. Es war ein sehr schönes und zum Teil auch anspruchsvolles Training, welches wir der Dunkelheit zu Verschulden hatten. Nach dem Training ging es dann nachhause und wir durften einen Banana-Split geniessen. Müde liessen wir uns dann ins Bett fallen.

Freitag 10.10. Valerie

Heute sind wir etwas später aufgestanden als sonst. Danach gab es nicht wie gewohnt Brot und Haferflocken, sondern auch noch Croissants. Zwischen dem Frühstück und dem Training hatten wir etwas mehr Zeit als sonst, deswegen spielten wir noch Spiele. Das Training war lange, aber ich fand es sehr cool. Der Wald war abwechslungsreich. Wir haben sogar auch noch Wildschweine gesehen aber zum Glück nur von weitem. Nach dem Training gab es Lunch im Haus und wir spielten wieder Spiele. Am späten Nachmittag gab es noch einen Fussballmatch. Dann gab es Riz Casimir zum Abendessen. Nach dem Abendessen wurde alles für die Disco vorbereitet und es gab Dessert. Um 21 Uhr begann dann die Disco. Am Anfang haben alle getanzt und dann wurden es immer weniger, weil die einten keine Energie oder Lust mehr hatten zu tanzen. Gegen den Schluss der Disco wurden es dann aber wieder mehr. Am Schluss der Disco gab es noch Rimus und das letzte Lied war Final Countdown. Es war ein sehr cooler, aber auch strenger Tag, an dem wir viel erlebt haben.

Samstag 11.10. Maurice

Nach einer eher frühen Tagwache begaben wir uns in ein Nachbardorf von unserer Unterkunft und absolvierten einen extensiven, kurzen Einzelsprint. Dieser war nicht sehr anspruchsvoll, war aber gut geeignet um in das «Sprintfeeling» zu kommen. Nachdem alle Athleten ins Ziel gefunden hatten, begaben wir uns in das nächste Dorf um die Sprintstaffel des diesjährigen Lagers durchzuführen. Im Laufgebiet musste man seine Posten sehr genau kontrollieren, da sehr viele unterschiedliche Posten im Laufgebiet gesetzt wurden, sowie auch einige Postennummern an farblich unpassenden Orten platziert wurden und es schwierig war diese zu sehen. Nach einer spannenden Sprintstaffel mit leider zu vielen Disqualifikationen fuhren wir zurück ins Lagerhaus um Lunch zu essen. Beim Nachmittagstraining konnten wir vor dem Wettkampf am Sonntag nochmals extensiv die Schönheit der französischen Wälder geniessen bei einem Multitechtraining. Zurück im Lagerhaus begaben sich die einten in die Küche, die anderen in den Pool oder irgendwo im Lagerhaus, wo man sich gut erholen kann. Nach feinen Älplermagronen und einem leckeren Dessert gingen wir schon früh ins Bett, da wir am nächsten Tag sehr früh aufstehen mussten.

Statement: Ich muss diesen Bericht schreiben, weil ich die Posten 6 und 7 verwechselt habe, beziehungsweise in der falschen Reihenfolge genommen habe. Der liebe Manuel hat mir daher diese äusserst ehrenvolle Aufgabe aufgetragen. Ich habe nicht genau auf der Karte hingekuckt und nicht gesehen, wo welche Postennummer war. Daher nahm ich zuerst den Posten, bei welchem ich als erstes vorbeikam. Ich möchte mich hier und bei dieser Gelegenheit auch bei meinem Team für diesen fatalen Fehler entschuldigen. Ich werde probieren bei allen folgenden Staffeln mich nicht durch Gegnerkontakt stressen lassen und mich auf meine Karte so genau wie es geht zu konzentrieren. ​Ausserdem werde ich, wenn es eine Waldstaffel ist und sich die Gelegenheit bietet, die Postenbeschreibung konsultieren, um solche Fehler zukünftig grundsätzlich zu vermeiden. An der morgigen Langdistanz möchte ich die Gelegenheit nutzen, dass ich diese Saison noch eine intensive Langdistanz laufen kann und alles, was ich diese Saison erfahrungsmässig erlernt und verbessert habe auf dieses, nach einer Woche immer noch ein bisschen fremdes Gelände anwenden und perfektionieren. Läuferisch will ich alles, was nach dieser Woche noch möglich ist, geben.

Sonntag 12.10. Manuel

Heute ist schon der letzte Tag. Wir mussten heute extrem früh aus den Federn, denn es ging an die Abreise. Nach einem kurzen und knackigen Frühstück waren wir um 6:30 Uhr schon bereit, um die Putzaktion zu beginnen. Am Abend zuvor, alles bis ins letzte Detail geplant, wussten alle ganz genau, welche Aufgaben anstanden. Die einen beim Küchenputz, die anderen beim letzten Taschenstopfen, gewisse am Staubsaugen und unser Lagerchef schon am Tetrisspielen im Kofferraum der Büssli. So organisiert wie in einem wilden Ameisenhaufen. Die Hausbesitzerin war mit uns als lebendige Lagergruppe jedoch äusserst zufrieden und wir konnten das Gelände wie geplant um 8:30 Uhr verlassen.

Auf einem grossen Sandhaufen angekommen, am Regionalen OL von USMelun, wärmte sich ein Teil unserer Truppe kurzerhand mit einem Cotton Eye Joe Tanz auf. Mit unseren roten Gewändern und der grossen Teilnehmeranzahl haben wir als Kapreolo eine der grössten Delegationen gestellt.

Jetzt hiess es aber das erste Mal so richtig Ernst in diesem Lager. Ja, intensiv war auch schon der Middle und die Lagerstaffel, jedoch sind wir jetzt an einem richtigen Wettkampf. Alles Gelernte und Erprobte von der Woche gilt es nun heute einzusetzen. Der Wald Le Monastère, meiner Meinung nach ein absolutes Bijoux, war definitiv der schönste der ganzen Woche.

Sowohl unsere Jugend wie auch unsere Leiter zeigten hervorragende Leistungen. Auf den technisch anspruchsvollsten Bahnen schafften es bei Violet Court Florian als 2. und Loris als Sieger aufs Podest. Bei Violet Long konnten wir mit Stefan, Corino und Janne in dieser Reihenfolge gleich einen 3-Fach Sieg feiern. Resultate könnt ihr hier anschauen.

Nach dem Lunch nahmen wir die Heimreise in Angriff. Insgesamt legten wir 3 Stopps an Raststätten ein und hatten zum Glück nur wenig Stau auf fast 600km Fahrt. Kurz vor 19:00 Uhr sind wir wie geplant in Oerlikon angekommen. Dort erwarteten uns schon Eltern und andere Fans.

Es war ein absolut gelungenes Trainingslager in Fontainebleau! Die Begeisterung war sowohl auf Seiten der Teilnehmenden wie auch der Leitenden äusserst hoch. Ein riesiges Dankeschön an alle Helfer:innen, Leiter:innen, Büsslifahrer:innen, Postensetzer, Köchin und natürlich auch an alle Teilnehmer:innen. Ihr habt dieses Lager einmal mehr unvergesslich gemacht. Ein grosses Lob und Dankeschön aber auch an unseren Hauptorganisator und Leiter Mättel. Vielen Herzlichen Dank für alles. Es war mir ein Vergnügen, mich um die Fotos, Lagerberichte und Instagram Beiträge zu kümmern.

Der Kompass zur Hand, die Schuhe voll Sand – so zieht den Kapreolo, fröhlich durchs Land.

Bilder: Manuel, Marion

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