Unser "Podest": Doris 2. D70 - Luki Sieger H45 - Priska 2. D55 - wir gratulieren!
Dass es auf der Bettmeralp zu tollen (OL-)Abenteuern kommen kann, wussten alle, die schon früher einmal in diesem zwischen 1900 und 2600 Meter über Meer gelegenen, fast waldlosen Gebiet Posten suchten. Für einige wurde es dann am Sonntag, an der LOM, zur ganz grossen Durchhalteübung, andere mussten den Helikopter ins Tal nehmen (...) oder verletzten sich bereits am Samstag am Dorf-OL und wieder andere schafften ihren Lauf in zufriedenstellender bis bewundernswerter Art und Weise und gewannen ihre Kategorie sogar! Eine davon wurde, wie im Bild ersichtlich, von einem Kapreöli gewonnen!
Alles ein bisschen geordnet erzählt zu diesem Ausflug in die Alpen, bedeutete das Bettmeralp Klubweekend vor allem zuerst einmal, dass unser Buchungsspezialist Ernst vor fast 2 Jahren für den Kapreolo wieder das gleiche Hotel reservierte wie schon 2021, als der 3-Tage Event mit NOM und 2 nationalen OLs stattfand. Die Sicht aufs Matterhorn, das Weisshorn und die Mischabelgruppe mit dem Dom, dem höchsten ganz auf Schweizer Boden liegenden Berggipfel, wollten wir uns einfach nochmals zu Gemüte führen. Mit über 70 belegten Betten war das Hotel Alpfrieden dann auch fest in Kapreolo-Händen. Besten Dank, Ernst!
Bei der Ausgabe 2024 dieses Rendez-vous' in der dünnen Luft wurde am Samstag mit dem "Urseller-OL" ein Dorf-OL angeboten und am Sonntag um die Medaillen der Schweizer Langdistanzmeisterschaft gekämpft. Beide Anlässe von der ol-norska organisiert. Der Dorf-OL wurde von einigen zum Angewöhnen und Einlaufen für den Sonntag genutzt, andere liessen gleich ihre Muskeln spielen und zeigten dem Rest ihrer Kategorie den Meister oder zumindest fast. So liefen mit Nicolas und Doris (Sieg bei H18 resp. D70), Ursina (2. bei D35), unserer Kassierin Brigitte (2. D55), Barbara L. (2. D60) und Tobias (ebenfalls 2., bei HAL) etliche Kapreöli aufs Podest. Gratulation euch allen. Loris und Jorin schafften bei H16 das Kunststück, auf die Sekunde genau gleich schnell zu laufen (!), was ihnen zum gemeinsamen 9. Platz reichte.
Wechseln wir zum Sonntag, den hoffentlich alle, gestärkt durch das Pastabuffet vom Znacht, sowie dem reichhaltigen Frühstücksbuffet, mit genügend Kohlehydratreserven in Angriff nehmen konnten. Diese Reserven mussten wohl viele anzapfen! Wie der Schreibende selbst im Gespräch am Nachtessen vermerkte, dass so ein Lauf auf einer langen Bahn und dem "flirt avec les deux heures" ihm wieder mal gefallen würde, war die Idee natürlich nicht auf seinen eigenen Lauf der LOM 2024 gemünzt. Genau das passierte ihm dann aber..., währenddem die Co-Schreiberin scheinbar leichtfüssig über die Wiesen und um die Felsen tänzelte und nur knapp am Sieg vorbeischrammte! Dazu weiter unten mehr.
Für viele Jung-/Kapreöli war es der erste Lauf überhaupt in hochalpinem Gelände und den meisten gelang eine erfolgreiche Postensuche. Pechvogel des Tages wurde Natalie, welche sich eine mittelschwere Verletzung zuzog, die sich dann nach dem Heliflug und dem Röntgen glücklicherweise doch nicht als so dramatisch herausstellte. Gute Besserung!
Und wie ging es denen, denen es gut bis super ging? Bei den Herren Elite startete Timo mit Respekt und investierte bewusst Zeit in einen guten Start, was ihm auch gelang. Timo dazu: «Der Wettkampf hatte super angefangen. Ich konnte alles so umsetzen, wie ich es mir vorgenommen hatte, und hatte stets alles unter Kontrolle. Auch dank dem Lupenkompass, denn der war extrem hilfreich!» Timo klassierte sich auf dem guten 13. Rang. Tobias und Janne starteten erstmals an der LOM in dieser Kategorie, kamen mit den Anforderungen gut zurecht und erreichten den 24., respektive 29. Rang. Thomas schlug sich leider anfangs Rennen das Schienbein auf, kämpfte sich aber durch bis zum Ziel.
Bei den Junioren H20 gelang Laurin eine technisch saubere Leistung, was ihn sehr freute. Er klassierte sich auf dem feinen 9. Rang. Nicolas hatte bei H18 einen etwas holprigen Start, fand aber dann einen guten Rhythmus und konnte nach Rennhälfte tempomässig noch etwas pushen, was ihm den tollen 8. Rang einbrachte.
Bei D18 wagte sich Ladina auf die Strecke – und zeigte Durchhaltewillen in diesem steinigen, alpinen Gelände. In einem Lauf, der ihr physisch und psychisch alles abverlangte, klassierte sie sich auf dem 29. Rang. «Aufgeben ist keine Option», meinte sie schon 2021 anlässlich der NOM im gleichen Gelände. Sie hielt auch dieses Mal, trotz des länger und länger werden Wettkampfes, Wort. Bei den D16 war mit Jonna ebenfalls eine Kapreolo-Vertreterin am Start. Sie kämpfte sich ebenso geduldig und erfolgreich durch die Wiesen und Alpenrosen und wurde 34. Bei den jüngeren Damen (D12) gab es keine «Zwillingsresultate». Valerie hat immerhin mit sehr guten Zeiten auf den letzten Posten noch zwei Konkurrentinnen überholen können und platziert sich als 15., genau in der Mitte der Rangliste.
Mit Maurice (8.Platz) und Flurin (10.) schafften es im H14 Rennen noch zwei Jungkapreöli unter einer Stunde ins Ziel und damit auch in die Topten, toll gemacht! Nur 11 Sekunden trennten Jorin und Loïc bei den Herren H16, die guten Ränge 12 und 13 sind die Ausbeute.
Luki (H45) war einmal mehr eine Klasse für sich und fuhr den Sieg souverän und mit 4 Minuten Vorsprung(!) ein. Priska (D55) und Doris (D70) liefen mit ihren zweitschnellsten Zeiten ebenfalls aufs Podest. Priska lag kurz vor dem zweitletzten Posten gar in Führung, nachdem zuerst lange Zeit die Bernerin Gabi Aebersold geführt hatte.
Bericht: Priska/Mättel Fotos: Mirjam A.; Andreas C.; Mättel; Silvan Schletti; Katrin Remund Schnyder